Teguise

Gemeinde: Teguise & Haría,
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer (nur für Personen geeignet, die  Mauern und Felsformationen kletternd überwinden können). Nicht bei Regen oder kurz nach regenreichen Tagen dort wandern.

Reine Gehzeit: ca. 4 h, zzgl. Pausen. Planen Sie mindestens 5-6 Stunden für diese Tour ein – eine kürzere Variante der Barranco-Tour gibt es hier.

Einkehrmöglichkeiten: In Mala & in Guatiza.

GPX-Datei zum Downloaden:

Vogelschützer weisen darauf hin, dass vom 1. März bis Mitte Juni zwei vom Aussterben bedrohte Schmutzgeierpaare Brutpflege betreiben. Verhalten Sie sich ruhig und bleiben Sie auf den ausgetretenen Pfaden.

Die Mitnahme von Hunden ist dort ganzjährig untersagt.

Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle „Plaza“ an der Durchgangsstraße von Guatiza. Dort befindet sich auch die Bar „El Búlin“, vor der es Parkmöglichkeiten gibt.

Erster Abschnitt – ca. 1 Stunde Gehzeit: Von Guatiza bis zum „Kletterfelsen“ im Barranco:

Direkt an der Plaza wird westlich in die Calle Santa Margarita abgebogen. Am Straßenende geht es rechts in die Calle Guadarfía, und an deren Ende wiederum rechts in die Calle Tarajal, die über die Schnellstraße führt.

Alternative 1 – der romantischere Weg: Bleiben Sie nach der Brücke noch ein kurzes Stück auf der Straße. Vor der Baumgruppe zweigt rechts – unmittelbar am Ende der Leitplanke auf der rechten Seite – ein Sandweg ab.

Der bequem zu gehende Weg führt stets linksseitig des steinigen Barranco-Ausläufers in Richtung Barranco-Bett, vorbei an interessanten Basaltformationen und einigen Höhlen und geht nach einer Weile in einen sandigen Pfad über. Über Mauerdurchbrüche und/oder ein paar stufenförmige Steine sind die folgenden, terrassierten Ebenen – immer links vom Barranco-Ausläufer – bequem zu erreichen. Bei den schräg rechts zu sehenden, kreisförmig gemauerten Steinen handelt es sich um ein altes Brunnenloch, das schon seit Jahren ausgetrocknet ist.

Kurz nach einem kleinen, verfallenen Steinhäuschen geht im Barranco-Bett weiter.

(Alternative 2 – weniger romantisch: Unmittelbar nach der Brücke geht’s rechts in eine Piste, die parallel zur Schnellstraße verläuft. Nach kurzer Gehzeit beginnt auf der rechten Wegseite eine Leitplanke. Am Ende dieser Leitplanke geht’s links in einen Feldweg, der Richtung Barranco führt. Mittlerweile versperrt ein eisernes Tor den Fahrzeugen die Zufahrt; zu Fuß kann das Tor umgangen werden (in Sichtweite sind 2 kleine weiße Würfelhäuschen zu sehen). Einige Mühlen des Windparks sind auf der Hochebene zu sehen. Wir steuern nun Richtung Barranco bzw. Mühlen und folgen zunächst einer Schotterpiste, die nach einer Weile endet, und fortan geht es querfeldein: Richtung Barranco ist immer deutlicher eine kreisförmig gemauerte Konstruktion zu sehen – es handelt sich dabei um die bauliche Sicherung eines historischen Brunnens. Der Brunnen wird angesteuert und inspiziert. Er ist sehr tief, aber seit etlichen Jahren ohne Wasser. Ab dem Brunnen wird das Barrancobett angesteuert, dem fortan gefolgt wird.)

Beim Durchwandern des Barrancos müssen ab und zu kleinere Felsen und Steinmauern kletternd überwunden werden, was in diesem Abschnitt keine Probleme bereitet angesichts zahlreicher, stufenförmiger Felsformationen oder kurzen Trampelpfaden links oder rechts davon.

Nach ca. 1 Stunde Gehzeit wird eine höhere Felswand erreicht, die wir „Kletterfelsen“ getauft haben. Sehr ambitionierte Kletterer können diese überwinden.

Sicherheitshalber umgehen wir den Kletterfelsen wie folgt:

Zweiter Abschnitt – ca. 10 Minuten Gehzeit: Umgehung des „Kletterfelsens“

Kurz vor dem „Kletterfelsen“ führt linkerhand ein kleiner Pfad zur Hochebene oberhalb des Barrancos (ist bei genauem Hinschauen gut zu erkennen). Weiter oben teilt sich der Pfad – nach links geht es für die kurze Rundtour Richtung Friedhof von Guatiza, wir halten uns rechts, um zunächst direkt oberhalb des Barrancobetts zu bleiben.

Der Pfad führt zu einer Piste, in die nach rechts eingebogen wird.

Wir folgen der Piste ein kurzes Stück. Direkt nach der ersten scharfen Rechtskurve verlassen wir rechts die Piste und folgen einem gut sichtbaren Pfad, der uns wieder hinab ins Barrancobett führt. Dabei kommen wir an einer kleinen Ruine vorbei.

Dritter Abschnitt – Dauer ca. 1,5 Stunden: Barranco pur – ein ganz besonderes Naturerlebnis auf Lanzarote

Wandertipp: Dieser Abschnitt des Barrancos ist besonders schön und besticht insbesondere im Frühjahr durch sehr üppige Vegetation, umrahmt von außergewöhnlichen Felsformationen. Nach Regentagen bilden sich zahlreiche Tümpel. Manche sind von saftig grünen Pflanzen umgeben und wirken wie kleine Oasen. In diesen abgelegenen Teil des Barrancos verschlägt es nur sehr wenige Menschen.

Wir folgen dem Barranco-Bett mit seinen zahlreichen „Traveseros“ bzw. „Nateros“. Das sind horizontale Anbauflächen in Barrancos, die talseitig durch Staumäuerchen und -mauern aus Natursteinen begrenzt sind. Diese überwinden wir auf der rechten oder linken Seite mal mehr, mal weniger kletternd. Gehen Sie nach den kurzen Klettereinlagen stets zurück ins Barrancobett und folgen Sie dort dem Pfad – der je nach Jahreszeit und Vegetation mehr oder weniger gut zu sehen/finden ist (klettern Sie nicht weiter aufwärts die Hänge hoch, obwohl es an einigen Stellen sehr verlockend erscheint).

Nach einiger Zeit ist eine größere Ruine etwas oberhalb des Barrancos zu sehen. Der Pfad führt bis unterhalb der Ruine und ab dort hoch Richtung Ruine (diese kann besichtigt werden), und rechts an der Ruine vorbei wieder abwärts Richtung Barranco, quert den Barranco an einer Mauer und führt auf der anderen Seite wieder ins Barrancobett.

Dem Barranco weiter folgend wird eine Stelle erreicht, an der er sich gabelt. Wir folgen der rechten Gabelung, zu der uns der Pfad leitet.

Der Barranco wird zunächst immer enger, und weitere kleine Klettereinlagen über Felsen und Mauern sind erforderlich. Sobald sich der Barranco wieder öffnet, wird ein weißes Häuser-Ensemble am oberen Ende des Barrancos sichtbar. So weit werden wir nicht gehen, sondern vorher den Barranco verlassen: Halten Sie Auschau nach einer Piste, die vom linken Hang in den Barranco führt und auf der anderen Barrancoseite – allerdings stark erodiert – wieder hochführt (schlecht zu erkennen). Die sandfarbene Ruine eines Würfelhäuschens ist auf dem rechten Hang zu erkennen. Hier verlassen wir den Barranco und biegen nach rechts in die stark erodierte Schotterpiste, die an einem Mäuerchen entlang und links an der Ruine des Würfelhäuschens vorbei führt.

Vierter Abschnitt: Würfelhäuschen oberhalb des Barrancos – Valle del Palomo – Mala:

Vom Pfad aus ist in Gehrichtung ein weißes, zweistöckiges Haus zu sehen. Wenige Meter vom Haus entfernt kreuzt der Pfad einen Weg. Wir halten uns geradeaus (links geht es Richtung Bosquecillo, von wo aus es alternative Streckenführungen gibt).

Die Piste führt uns in Serpentinen abwärts durch das Valle del Palomo und am Staubecken von Mala vorbei Richtung Brücke über die Schnellstraße, von wo aus es weiter nach Mala geht. Der Weg führt am Kirchlein von Mala vorbei und endet in der Dorfdurchgangsstraße, in die wir nach rechts biegen. Der Weg ist nicht zu verfehlen.

Fünfter Abschnitt: Mala – Guatiza

In Mala folgen wir der Dorfdurchgangsstraße bis zum Restaurant „Don Quijote“, an dem links abgebogen wird. Gleich auf der rechten Seite ist das zweite Restaurant mit kolumbianisch-kanarischer Küche zu sehen. Direkt hinter dem Restaurant geht es nach rechts ab, und am Ende der Straße gleich wieder links. Diesem Weg folgen wir bis zum Ende – die Windmühle vom Kaktusgarten ist bereits aus der Ferne zu sehen. Kurz vor Guatiza biegen wir an der T-Kreuzung nach rechts und gehen durch Guatiza zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Fotos März 2017 – bei aufziehendem Calima

Auswahl der Flora im Barranco de Tenegüime:

Auswahl einiger Vogelarten im Barranco de Tenegüime:

  • Burhinus oedicnemus (Triel / alcaravan común),
  • Alectoris bárbara (Klippenhuhn / perdiz moruna),
  • der auf Lanzarote häufig vorkommende Anthus berthelotii (Kanarenpieper / bispita caminero),

an den Steilhängen:

  • Falco tinnunculus canariensis (Turmfalke / cernícalo),
  • Columba livia canariensis (Felsentaube / paloma bravía),
  • Neophron percnopterus (Schmutzgeier / guirre od. alimoche),
  • der – wie der Schmutzgeier – unter strengem Schutz stehende Gelbschnabel-Sturmtaucher Calonectris diomedea (pardela).

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