So werden Zisternen / Wasserreservoirs genannt.

Zum Bau einer Aljibe wurde früher zunächst eine meist rechteckige, manchmal auch runde Grube ausgehoben und darin mit Natursteinen bis zu 80 cm dicke Beckenmauern und der Beckenboden gebaut. Die Mauern und der Boden wurden mit einer Lehmschicht verputzt. Ecken und der Boden wurden dabei häufig abgerundet. Diese bis zu 12 m tiefen Becken waren zunächst offen. Erst später – in Haría ab 1840 gemäß der Website des Chronisten von Haría – wurden Aljiben mit Decken versehen.

Durch das Auftragen einer Kalkschicht wurden die Zisternen noch besser abgedichtet. Die Kalkschicht wirkte gleichzeitig desinfizierend. Bei stärkerer Verunreinigung wurden einige Kalksteine eingelassen, um den pH-Wert des Wassers zu erhöhen, wodurch Insekten und andere kleine Tiere abgetötet wurden.

Es gibt auf Lanzarote, wenn auch nur wenige, oberirdische Zisternen.

Die meisten alten Häuser in ländlichen und dörflichen Gebieten haben traditionelle Zisternen, die nach wie vor ihren Dienst als Wasserspeicher tun. Bei Neubauten werden mittlerweile große Plastiktanks genutzt, um Regen- oder Leitungswasser zu speichern. Erforderlich sind solche Wasserspeicher nach wie vor, da nur Arrecife sowie die touristischen Orte eine permanente Leitungswasserversorgung haben.

Manche der alten Zisternen haben architektonisch sehr interessante Deckengewölbe aus Natursteinen.

Das Foto zeigt die Aljibe für den Ort Máguez. Sie liegt am Hang des Monte Corona bei der oben erwähnten Auffangfläche (alcogía) (Fotoquelle).

Aljibe_Tahiche

Die wenigen oberirdischen Wasserreservoirs wurden z.T. mit Strebepfeilern zur Mauerverstärkung versehen.

Einige sehr schöne, ehemalige Zisternen der Insel werden heutzutage als Ausstellungs-, Event- sowie auch als Wohnräume genutzt. In einigen der großen, alten Weingüter im La Geria-Gebiet sind besonders schöne und große Zisternen zu sehen.

Zulauf der Ajlibe von einem der ältesten Häuser von Lanzarote, der „Casa Peraza“ in Los Valles:

aljibe-casa-peraza

Aljibe in Guatiza:

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