Traveseros bzw. Nateros sind angelegte Flächen in Barrancos, die talseitig durch Staumäuerchen und -mauern aus Natursteinen begrenzt sind. Die Natursteinmauern hatten und haben zwei Funktionen: Zum einen lässt das Mauerwerk herab fließendes bzw. stürzendes Wasser etwas gebändigt ablaufen, und zum anderen wird die fruchtbare Erde hinter den Mauern zurück gehalten.
Früher wurden in gut zugänglichen Nateros überwiegend Feigen- und Mandelbäume, aber auch Granatapfel-, Johannisbrot-, Pfirsich- und andere Obstbäume kultiviert. In so gut wie jedem Barranco sind auch heute noch zahlreiche Nateros zu sehen; systematisch kultiviert werden diese Böden nur noch selten. Heutzutage sind nur noch vereinzelt alte Feigenbäume und ab und zu ein Mandelbäumchen zu sehen. Diesen Zustand romantischer Verwahrlosung nutzt die einheimische Flora, um sich auszubreiten, und sie liefert dort relativ leicht zugängliche Betrachtungsmöglichkeiten und Fotomotive. Bei starken Regenfällen geht es indes wenig romantisch zu, denn der sukzessive Verfall der Mäuerchen führt dazu, dass die Wassermassen in höherer Geschwindigkeit abfließen und Überschwemmungen in küstennahen Orten zunehmen – dort insbesondere in der Nähe der Barrancos.